Ayurvedisch Kochen

Als Yogalehrerin sehe ich täglich, wie eng Körper, Geist und Ernährung miteinander verbunden sind. Yoga ist nicht nur meine tägliche Asana-Praxis – es ist mein Lebensweg. Und genauso wie wir achtsam atmen und uns bewegen, sollten wir uns auch achtsam ernähren. Hier bietet Ayurveda, die traditionelle indische Heilkunst, eine wunderbare Ergänzung.

Ayurvedisch zu kochen bedeutet, Lebensmittel nicht nur nach Geschmack oder Kalorien zu wählen, sondern nach ihrer Wirkung auf unser inneres Gleichgewicht – unsere Doshas: Vata, Pitta und Kapha. Diese Konstitutionstypen beeinflussen, wie wir denken, fühlen, uns bewegen. Wenn sie aus dem Gleichgewicht geraten, zeigt sich das oft zuerst in der Verdauung oder an unserem Energielevel – beides essenziell für unsere Yogapraxis.

In meiner Küche verwende ich sehr gerne frische, saisonale Zutaten, viele Gewürze wie Kurkuma, Kreuzkümmel oder Ingwer, und bereite das Essen in Ruhe und Dankbarkeit zu. Das Kochen wird dadurch auch zur Meditation. Statt nebenbei schnell etwas zu essen, wird jede Mahlzeit zur nährenden Praxis – eine Fortsetzung meiner Asana-Praxis auf der Matte - direkt auf meinen Teller.

Besonders wichtig im Ayurveda ist das warme, gekochte Essen – leicht verdaulich, wohltuend und ausgleichend. Ich beobachte, wie meine Schüler:innen durch eine ayurvedisch inspirierte Ernährung mehr innere Stabilität finden, emotional ausgeglichener werden und ihre Yogapraxis vertiefen.